Osterspiele mit Gewinnern und Verlierern

 

Osterspiele mit Gewinnern und Verlierern

 

Und schon ist es wieder vorbei, eines der längsten Wochenenden des Jahres, die Ostertage. Für die, die nur Werktags arbeiten, waren das 4 Tage Freizeit oder Zeit für und mit der Familie. Bei dem Wort Freizeit fällt mir spontan die schönste Nebensache der Welt ein, der Fußball, der das Osterwochenende zu einem der beliebtesten macht. Denn hier kann man von Donnerstag-Abend beginnend bis Ostermontag mindestens zwei Spiele ansetzen, ob Nachhol-, Pokal- oder andere Pflichtspiele.

Für die Eintracht-Herren standen drei Spiele auf dem Programm. Am Gründonnerstag ein Nachholspiel der ersten Mannschaft gegen die Elstertaler aus Silbitz/Crossen, am Samstag die Eintracht-Reserve gegen die „Rod’sche Möhre“ Reserve Stadtroda II und am Ostermontag das Highlight vom Osterwochenende, Halbfinale im Kreispokal gegen Thüringen Jena auf heimischen Gefilden.

Weil das frühlingshafte Wetter der letzten Tage einfach zu gut war, wurde das Training im Home Office angeordnet, damit alle Camburger Spieler bestens vorbereitet und Fit für die kommenden Spiele sind.

Bei der Begehung der Platzverhältnisse zur Beschaffenheit des Rasens konnte man die einzelnen Gras-Halme wachsen hören, ein Erlebnis was den ansässigen Platzwart wohl am meisten Freude schenkte.

Alle Vorbereitungen abgeschlossen, sollte das Fußballwochenende zu Ostern starten. 22 Spieler waren nicht da, auch die Wechselbank samt Trainer leer. Weil die Trillerpfeifen noch nicht gestimmt waren, fand und sah man auch kein Schiedsrichtertrio vor Ort . Schwer betroffen von der Leere auf dem Sportplatz ist auch der Kneipier, der schon anfängt seine Bierflaschen nach dem Verfallsdatum zu sortieren . Der Mann am Bratwurststand füttert die Schweine, die derzeit nicht für Bratwürste geschlachtet werden, mit eingetitchten Brötchen, die nun übrig sind. Der Stadionsprecher macht nun Selbstgespräche, denn auch Zuschauer und Besucher findet man nicht auf den Rängen. Der Trainer trägt jetzt Briefe bei der Post aus um den Kontakt zu seinen Spielern zu pflegen, selbst der Co-Trainer bringt die Zeitung an den Mann, in der nichts über den regionalen Fußball steht, weil es auch im Fußballkreis weiterhin keine Spiele und demzufolge nichts zu berichten gibt.

Einzig profitieren davon tut der Platzwart, dessen wöchentliche Arbeit nun nicht innerhalb von 90 Minuten zerstört wird und natürlich die Familien, die ihre Familienväter, Männer und Freunde des Fußballspiels nun verletzungsfrei mehr in privaten Kreisen zur Verfügung haben.

Wann es wieder Training auf dem Platz oder mit Spielen am Wochenende, selbst Veranstaltungen geben wird, ist weiterhin ungewiss. Die Entscheidung von DFB, Regional- und Landesverbänden sowie Geschäftsführern (Videokonferenz vom 02.04.2020) sagt aus – Spielbetrieb bleibt bis auf weiteres ausgesetzt. Im Ergebnis dieser Beratung wurde die Entscheidung getroffen: „Der Spielbetrieb bleibt auf Grundlage der jeweiligen staatlichen bzw. behördlichen Verfügungslage bis auf weiteres ausgesetzt. Die Fortsetzung des Spielbetriebs wird grundsätzlich 14 Tage vorher angekündigt.“ (Bericht – TFV)

Das heißt also, Geduld oder weiterhin Warten, die Zeit für Familie und eigene private Dinge nutzen, bis das Leben auf den Sportplätzen wiederbeginnen kann.

Bis dahin, Bleiben Sie Gesund

 

Hutsch

15.04.2020