Trotz Führung zur Halbzeit, am Ende keine Punkte im Koseltal
SG VfR Bad Lobenstein – SV Eintracht Camburg 4:3 (1:2)
Die Eintracht am 2. Spieltag in der Kreisoberliga zu Gast auf der Sportanlage im Koseltal, beim Gastgeber SG VfR Bad Lobenstein II. Nach Ampelkarte am ersten Spieltag der Kader aus Camburger Sicht noch weiter geschrumpft, die Personalie äußerst eng bemessen.
Die Eintracht von Beginn an spielbestimmend und immer wieder durch Freistöße von Hüttig und daraus folgenden Torschüssen von oftmals Lehmphul auffallend. Nach 24 Minuten Freistoß Hüttig und Tor von Reichenbächer, an der Linie aber die Fahne oben, Abseits der Camburger Elf. Nur zwei Minuten später zappelte der Ball erneut im Netz, gesehen als Eigentor der Gastgeber, Schiri Safra schrieb den Treffer Camburgs Brandenberger zu, 0:1 nach 26 Spielminuten. In der 31. Minute ein Pass in den Lauf von Rosenlöcher, der legt vor dem Keeper der Hausherren quer und F. Dietzel netzte zur 0:2 Führung für die Eintracht ein. Mehrere Unachtsamkeiten im Mittelfeldspiel sorgten auch für einige offensive Vorstöße der Koseltaler, 37. Minute Hofmann mit dem Schuss und Tanne, im Tor der Eintracht pariert souverän zur Ecke. Die Ecke zunächst geklärt, dann der Ballverlust im Mittelfeld und Hofmann netzt nach 39 Spielminuten zum 1:2 Anschlusstreffer ein, hier ein Tor aus Abseitsstellung, nicht der Torschütze, der Querpass zuvor war klares Abseitsspiel, hier aber nicht geahndet zum Ärgernis für die Eintracht.
Zur Pause keine Wechsel, beide Mannschaften unverändert zur zweiten Hälfte auf dem Platz vertreten. In der 54 Spielminute der Pfiff, Elfmeter für den Gastgeber aus dem Koseltal, Hofmann gleicht mit seinem zweiten Treffer im Spiel per Strafstoß zum 2:2 aus. Nur eine Minute später wieder ein unschöner Ballverlust im Mittelfeld, Tanne weit vor dem Camburger Gehäuse, der Schuss von Lobensteins Linke nur knapp am Tor vorbei. Gute 20 Minuten war das Spiel sichtlich ausgeglichen, dann nutzte Hajcenko ein Konterspiel und brachte nach 77 Minuten die Koseltaler Elf mit 3:2 in Front. Im Gegenzug antwortete die Eintracht prompt, ein langer Ball von K. Kleinhans in den Lauf von Lehmphul, der 3 Verteidiger im Strafraum der Gastgeber aushebelt und mit sattem Schuss ins kurze Eck für den 3:3 Ausgleichstreffer in der 78. Minute sorgte. Einen Freistoß von Hüttig in der 80. Spielminute kann Lobensteins Keeper nur mit viel Glück parieren, der Ball flutscht aus den Händen und nur knapp über das Tor der Gastgeber. Die anschließende Ecke passt auf den Kopf von Eintrachts Kroker, das Tor völlig frei, der Ball knapp über die Querlatte. Nur eine Minute nach dieser Chance ein Freistoß von Rosenlöcher auf Markert, sein Torschuss konnte pariert werden und auch der Nachschuss von Camburgs Rosenlöcher verfehlt den Kasten der Koseltaler nur knapp. Es sah alles nach einer Punkteteilung aus, doch Sekunden vor dem Abpfiff dieser Partie reagiert Lobensteins Hofmann am schnellsten und lässt die Eintracht ohne Punkt nach Hause fahren. 4:3 Hofmann, mit dem dritten Treffer im Spiel, 90. Minute, Lobensteins Reserve holt sich den Dreier.
Nach dem Spiel wurde natürlich diskutiert, da warf der 1:2 Anschlusstreffer Fragen auf, der Pass zuvor aus Abseitsstellung oder der Strafstoß, dem man vielleicht auch nicht geben muss, zumal auf der anderen Seite Brandenberger von den Beinen geholt wurde und hier das Spiel weiter lief, auch mehrmals das absichtliche Ball wegschlagen blieb ungeahndet. Nun, der Dienstälteste der Eintracht, Tanne im Tor, hatte klare Worte in die Runde danach gesendet, ich zitiere : „Am Schiedsrichter hat es nicht gelegen, der hat eine gute Partie gegeben. Die Fehler sollten wir bei uns selbst suchen, allein die vielen Abspielfehler im Mittelfeld, daran sollten wir arbeiten und nicht die Fehler bei anderen suchen.“ Ich denke, dem ist nichts hinzuzufügen.
Eine nette Geste gibt es noch zu vermerken. Schiedsrichter Safra erwähnte sehr positiv den Torschützen der Eintracht zum 3:3, Lehmphul und trug den Spieler in der Kategorie „Besonders Faires Verhalten“ im Spielbericht ein. Vielen Dank dafür, denn das zeigt, das es Schiedsrichter gibt, die sich nicht nur auf negative Szenen berufen, sondern das ganze Spiel beurteilen und bewerten.
Nächstes Spiel
20.09.2020 15 Uhr
SV Eintracht Camburg – SV Eintracht Eisenberg II
-Hutsch-
SV Eintracht Camburg