SV Eintracht Camburg – SG SV Hermsdorf/Thüringen 3:4 (1:2)
0:1 Löbner 8‘
0:2 Schulze 16‘
1:2 Brandenberger 21‘
2:2 P. Dietzel 47‘
3:2 Zöllner 59‘ Strafstoßtor
3:3 Löbner 67‘
3:4 Waldau 71‘
Am Freitag-Abend ertönte der Anpfiff zur Eröffnung der neuen Saison 2021/2022 in der Kreisoberliga im Fußball-Land Jena-Saale-Orla. Die Camburger Eintracht begrüßte die Gäste aus der Stadt am Thüringer Autobahnkreuz Hermsdorf, die neu gebildete Spielgemeinschaft, SV Hermsdorf/Thüringen. Das Eröffnungsspiel umrahmt mit einer Veranstaltung für den guten Zweck, unter dem Motto „Die Eintracht für Stephan“ konnten die Zuschauer und Besucher eine DDR-Moped-Ausstellung anschauen und konnten auf dem Flohmarkt, sowie bei der Versteigerung, Souvenirs ergattern, die alle samt neben den Einnahmen der Eintrittskasse und allem drumherum dem Spendentopf zu Gute kamen. Bei sage und schreibe 400 zahlenden Gästen kamen auf Nachfrage einige Tausend Euronen zusammen, die hoffentlich einen kleinen Beitrag leisten, damit „Stephan“ schnellstens wieder genesen kann.
Gut besuchter Speise- und Getränkestand – Foto © Hutsch
Natürlich gab es auch Fußball zu sehen, die Partie zur Eröffnung wurde von Schiedsrichter Hölbig gestartet, begleitet wurde er an den Linien von seinen Assistenten, den Sportsfreunden Fiedler und John.
Kurz vor dem Einlaufen zum Eröffnungsspiel der KOL – Foto © Hutsch
Die Gäste aus Hermsdorf von Beginn an mit einem Angriffs Pressing, was auch schnell zum 0:1 Treffer durch Löbner von der SG SV Hermsdorf nach 8 Spielminuten führen sollte. Nur 8 Minuten später brachte Waldau eine Flanke über die rechte Seite fuß genau ins Zentrum, hier netzte Schulze per Direkt-Abnahme sehenswert ins rechte untere Eck zum 0:2 nach nur 16 Spielminuten ein. Erst nach gut 20 Minuten, die die Eintracht verschlafen hatte, wie Camburg’s Trainer Dietzel nach dem Spiel erwähnte, sah man die Eintracht in der Offensive. Zunächst ein Schuss von P. Dietzel, hier konnte Gäste-Keeper Kurze nur abprallen. Die neue Spielsituation nutzte Camburg’s Brandenberger und lockte nach 21 Minuten den Abstauber zum 1:2 Anschlusstreffer für seine Mannschaft ein. Das die Mannschaft vom Hermsdorfer Kreuz vom Gegentreffer unbeeindruckt weiter an Ihrem Pressing-Spiel festhielten, zeigte die Anzahl der Torschüsse und Ecken zwischen der 30. und 36. Spielminute. Allein 3 Torschüsse, wo Camburg’s Schlussmann Gräfe eingreifen musste und gleich 6 Eckbällen in nur 6 Minuten. Die Eintracht hielt dagegen und konnte die knappe Führung der Gäste bis zum Pausenpfiff verwalten.
Camburg’s Trainer Dietzel und die Ersatzbank – Foto © Hutsch
Sichtlich gut motiviert und eingestimmt in der Halbzeitpause, sah man mit Wiederanpfiff zur zweiten Hälfte eine völlig andere Eintracht-Elf, die nur 2 Minuten brauchte, den Ausgleich zu erzielen. Ein langer Ball von Keeper Gräfe konnte von Hermsdorfs Reinhardt nur unterlaufen werden und P. Dietzel hatte freie Bahn, die er erfolgreich mit dem Treffer zum 2:2 nach 47 Spielminuten nutzte. Nach knapp einer Stunde Spielzeit marschierte Camburg’s Brandenberger in den gegnerischen Strafraum und konnte hier nur regelwidrig gestoppt werden, Schiedsrichter Hölbig zögerte keine Sekunde und zeigte sofort auf den Punkt. Routinier Zöllner legte sich das Arbeitsgerät zurecht und verwandelte mit sattem Schuss ins linke untere Eck zur 3:2 Führung für die Dietzel-Elf nach 59 Spielminuten diesen Strafstoß. Hier zum Videoclip Strafstoß Zöllner. Das Spiel aus Sicht der Eintracht gedreht. Wer dachte das dies reichen würde, hatte Hermsdorfs Waldau nicht auf dem Schirm, denn der Angriffsspieler der Gäste drehte weiter auf, vor allem aber legte er auf. Nach 67 Spielminuten brachte genannter Waldau die Flanke über rechts auf den langen Pfosten, wo Löbner völlig frei gelassen mit seinem zweiten Treffer in diesem Spiel ungehindert per Direktabnahme ins rechte Eck zum 3:3 ausgleichen konnte. Dem noch nicht genug, war es erneut Hermsdorfs Waldau, der in der 71. Minute nach langem Ball seine Gegenüber mit Verteidiger Seidler und Keeper Gräfe keine Chance lässt und die Entscheidung dieser Partie mit Schuss ins linke obere Eck zum 3:4 suchte und letztlich fand.
Am Ende geht die Eintracht leer aus, keine Punkte im Eröffnungsspiel, auch das Ziel von Trainer Dietzel, die Heimspiele gewinnen zu wollen, ist bereits am 1. Spieltag der neuen Saison 2021/2022 in der Kreisoberliga besiegelt.
Die Eintracht bedankt sich bei den zahlreichen Helfern und Ordnern rund um das Eröffnungsspiel, den 400 Zuschauern und Gästen, die neben dem Fußball auch das Event „Die Eintracht für Stephan“ tatkräftig unterstützt haben.
Auch nach dem Spiel unterstützen viele Zuschauer, Besucher und Gäste
das Event „Die Eintracht für Stephan“ – Foto © Hutsch
Am kommenden Wochenende reist die Dietzel-Elf zum Gastgeber „Am Jenzig“, dem FC Thüringen Jena. Anstoß zum 2. Spieltag ist um 15:00 Uhr auf dem Sportplatz „Am Jenzig“ in Jena.
Zahlen und Statistiken zur Partie Camburg vs. Hermsdorf
400 – Zuschauer
84 – Minute, Freistoß Zöllner an die Querlatte
59 – Minute, Strafstoßtor Zöllner
41 – Minute, Erste Ecke Camburg
21 – Minute, Erster Torschuss Camburg, P. Dietzel
16 – Torschüsse Camburg
15 – Torschüsse Hermsdorf
12 – Foulspiele Camburg
9 – Foulspiele Hermsdorf
8 – Ecken Hermsdorf
5 – Abseitstellung Camburg
4 – Ecken Camburg
4 – Abseitsstellung Hermsdorf
2 – Gelbe Karten Hermsdorf
2 – Treffer Löbner Hermsdorf
1 – Gelbe Karte Camburg
Hutsch
SV Eintracht Camburg
Pressebericht – Jens Henning / OTZ 13.08.2021
Der rasende Reporter J. Henning – Foto © Hutsch
Sieben Tore zum Auftakt und Hermsdorf als Sieger
Bericht – Jens Henning
Fußball, Kreisoberliga: Spielgemeinschaft feiert 4:3-Auswärtssieg in Camburg.
Die im Sommer neu gebildete Spielgemeinschaft SV Hermsdorf/Bad Klosterlausnitz feierte am Freitagabend einen erfolgreichen Saisonauftakt. Im ersten Pflichtspiel gab es zur Eröffnung der Punktspielsaison in der Kreisoberliga einen 4:3-Auswärtssieg (2:1) beim SV Eintracht Camburg.
Die 90 Minuten plus der fünfminütigen Nachspielzeit waren in Sachen Spannung und Dramatik beste Werbung für die höchste Spielklasse des KFA Jena-Saale-Orla.
Für beide Teams war es ein Auf und Ab – mit dem glücklicheren Ende für eine kompakt auftretende Mannschaft aus dem Thüringer Holzland.
Als Daniel Löbner (8.) nach Zuspiel von Fabian Schulze und Schulze (16.) mit artistischem Drehschuss nach einer Eingabe von Marcel Waldau den Gast früh mit 2:0 in Führung brachten, dachten die meisten der 400 Zuschauer auf dem Camburger Sportplatz an eine Vorentscheidung. Doch die Eintracht überstand diese Schwächephase und kam durch Max Brandenberger, der im Nachschuss traf, zum bis dahin schmeichelhaften Anschluss (21.).
Bis zur Pause gaben die Hermsdorfer ihre Dominanz ab. Nach dem Seitenwechsel drohte das Spiel komplett zu kippen. Erst unterlief Johannes Reinhardt einen langen Ball, Paul Dietzel nahm die unfreiwillige Vorlage dankend an und verwandelte zum 2:2 (47.). Und dann schnappte sich Brandenberger den Ball nach einem Fehlabspiel beim Spielabbau. Er konnte erst im Strafraum und regelwidrig gestoppt werden. Schiedsrichter Marcus Hölbig zögerte nicht. Er zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Routinier Michael Zöllner verwandelte zum 3:2 (59.). Die Offensive der Spielgemeinschaft schlug zurück. Erst flankte Waldau von rechts auf den langen Torpfosten. Dort stand Daniel Löbner. Er hatte leichtes Spiel – 3:3 (67.). Vier Minuten später krönte Waldau seinen starken Auftritt. Nach seinen beiden Torvorlagen erzielte er nach einer starken Einzelleistung mit einem Schuss ins die kurze Torwartecke zum 4:3 (71.). Beinahe wäre das nicht der Endstand gewesen. Camburg’s Zöllner traf in der 82. Minute mit einem Freistoß nur die Torlatte. Der Ball sprang an den Rücken des Hermsdorfer Torwartes Justin Kurze zurück. Und dann köpfte Zöllner den Ball nach einem Eckball an den rechten Pfosten (86.).
Marcel Dietzel, Camburg’s Trainer, hätte gern eine Punkteteilung gesehen. „Die ersten 25 Minuten hatten wir komplett verschlafen. Da waren wir wohl noch alle in der Kabine“, sagte Dietzel über die Startphase seines Teams. Sein Gegenüber, Dennis Eckey (Trainer der SG), lobte die Moral seiner Mannschaft. „Wie wir die beiden Rückschläge nach der Pause weggesteckt haben, war einfach nur stark.“
Die mitgereisten Fans aus Hermsdorf und Bad Klosterlausnitz riefen nach dem Abpfiff „Spitzenreiter, Spitzenreiter.“