Am Samstag stand das Rückspiel gegen den SC 1903 Weimar an. Ein Duell, das bereits im Hinspiel für reichlich Unruhe gesorgt hatte. Damals hätte Weimar zwei glasklare Rote Karten sehen müssen, doch der unerfahrene Schiedsrichter ließ weiterspielen und wir standen kurz davor, das Spiel abzubrechen. Entsprechend vorbereitet gingen wir diesmal von Beginn an von einem körperbetonten und schwierigen Spiel aus.
Unterstützt wurden wir heute von Paul und Cooper aus der D3, die ihr erstes Spiel in der Verbandsliga bestritten, sowie Lino und Noel aus der E2, die Mittlerweile zum Inventar gehören. Vielen Dank für euren Einsatz!
Der Start hätte für uns kaum besser laufen können. In den ersten 15 bis 20 Minuten hatten wir die Partie eindeutig im Griff, kombinierten sauber und spielten uns drei hundertprozentige Torchancen heraus. Eigentlich hätten wir in dieser Phase bereits 3:0 führen müssen, doch die Nerven spielten jedes Mal nicht mit. Wie so oft im Fußball rächten sich die ausgelassenen Chancen. Weimar kam besser ins Spiel und erzielte in der 25. Minute das 0:1, ein Treffer, der den Spielverlauf komplett auf den Kopf stellte. Bis zur Pause fanden wir nicht mehr richtig zurück und gingen trotz der klareren Möglichkeiten mit einem Rückstand in die Halbzeit.
Der zweite Durchgang begann ähnlich schwierig. Weimar erhöhte mit zwei Treffern kurz nacheinander auf 0:2 und 0:3, womit die Partie endgültig gedreht war. Doch unsere Jungs gaben nicht auf. Die letzten 20 Minuten gehörten wieder uns, und nach dem 1:3 keimte noch einmal Hoffnung auf. Zwei weitere Riesenchancen hätten mindestens den Ausgleich bringen müssen, doch das Glück bleibt uns in dieser Saison einfach nicht treu.
Leider war, wie schon im Hinspiel, die Schiedsrichterleistung erneut ein entscheidender Faktor. Wieder wurde eine klare Tätlichkeit übersehen, die zwingend Rot hätte nach sich ziehen müssen. Auch ein 9-Meter kurz vor der Halbzeit blieb ungeahndet. Besonders bitter, derselbe Weimarer Spieler, der bereits im Hinspiel zweimal Rot hätte sehen müssen, hätte heute gleich viermal Gelb bekommen müssen. Trotz mehrfacher Ankündigungen zeigte der Schiedsrichter jedoch keine einzige Karte. Selbst Weimarer Spieler lachten darüber, was ein deutlicher Hinweis darauf ist, dass hier Grenzen nicht gesetzt wurden. Nach dem Abpfiff entschuldigte sich der Schiedsrichter zwar für seine Fehler, aber das ändert nichts daran, dass uns diese Entscheidungen wichtige Punkte gekostet haben und unsportliches Verhalten damit leider indirekt belohnt wurde.
Am Ende bleibt die Erkenntnis, spielerisch haben wir das Potenzial, solche Spiele zu gewinnen. Die Mannschaft hat Moral gezeigt, sich trotz Rückschlägen zurückgekämpft und bis zum Schluss alles versucht. Aber wenn entscheidende Situationen wiederholt falsch bewertet werden, entsteht ein Ungleichgewicht, das gerade in dieser Altersklasse nicht auftreten sollte. Natürlich müssen wir uns auch an die eigene Nase fassen, denn wenn wir unsere Chancen nutzen, haben einige Gegner keine Chance.
Bericht und Foto – K.L.
Hutsch
SV Eintracht Camburg
